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Ingmar Björn Nolting (1995) lebt und arbeitet als freier Fotograf in Leipzig, Deutschland.
Mit seinen zurückhaltenden, bühnenhaften Bildern beschreibt und erforscht er die Verflechtungen von Umwelt, Politik und gesellschaftlicher Dynamik. Ein großer Teil seiner Arbeit befasst sich mit dem Wandel seiner Heimat Deutschland – zwischen Spaltung, Wiederaufrüstung, Pandemie und Klimakrise trifft er in seinen Bildern einen Ton, der den Zeitgeist aufgreift: besänftigend, poetisch-umschreibend und doch haargenau.

Ingmar ist Gründungsmitglied des „DOCKS Collective“ für humanistische Fotografie. Die Gruppe eint der Gedanke, dass Zusammenarbeit eine Methode sein kann, mit der sich die klassische egozentrische Perspektive der dokumentarischen Fotografie hinterfragen und aufheben lässt.

 



Für FROM haben wir drei Arbeiten aus der Serie "The dream of the poets" aus Somaliland gewählt. Die Motive sind sorgfältig komponiert, mit Sinn für Geometrie, Ordnung und Raum. Die Bildgestaltung wirkt ruhig und friedvoll.

Die gesamte Serie, die drei Motive auf FROM, aber auch Ingmars gesamtes Œuvre erzählen komplexe Geschichten – oft mit Fokus auf kollektive Identität und die Auswirkungen politischer Umbrüche. Dabei vermeidet er hysterischen Sensationalismus und betont stattdessen eher einen schauenden, irgendwie wohlwollenden Blick. Sein zurückhaltender Einsatz von Farbe gibt seinen Bildern eine zeitlose, großzügige Qualität.

 

 

Das Horn von Afrika gilt als eine der am stärksten von Kriegen heimgesuchten Regionen des Kontinents. Besonders Somalia fiel nach dem Sturz des somalischen Diktators Siad Barre im Jahr 1991 in ein immer tieferes Chaos aus Bürgerkrieg und Terror. Ein Ende ist bis heute nicht in Sicht. Trotz aller Widerstände entstand im Norden des Landes jedoch eine Insel des friedlichen Zusammenlebens: Somaliland.

Die Republik Somaliland wurde am 18. Mai 1991 gegründet. Obwohl die Unabhängigkeit Somalilands völkerrechtlich nicht anerkannt ist, gelang es dennoch, aus den Trümmern langwieriger Kämpfe einen funktionierenden Staat aufzubauen. Der Staatsbildungsprozess in Somaliland entwickelte sich ohne äußeren Einfluss aus der lokalen Bevölkerung heraus – von unten nach oben. Nach der Unabhängigkeitserklärung riefen die Bewohner die Clanältesten zusammen, um untereinander Frieden zu schließen. Aus diesem Friedensschluss entstand bis heute eine stabile Region mit eigener Währung, eigenem Militär und einem demokratisch gewählten Parlament. Nichts scheint den Somalilandern wichtiger zu sein als ihr noch junger Frieden.

 

Ingmar Björn Noltings Foto-Essay ist eine Reise durch diese Region, die dem kollektiven Traum einer international anerkannten Staatlichkeit nachspürt und diesen visuell darstellt. Das Projekt erzählt von einer Region, in der traditionelle Stammesstrukturen und männliche Vorrechte ebenso Teil des politischen Systems sind wie parlamentarische Demokratie und friedliche Machtwechsel. 

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