Wir haben Tatjana Bilger von Soothing Shade besucht, um mit ihr über ihre FROM-Prints von Matthias Ziegler zu sprechen. Uns hat interessiert, wie es ist, mit einem renommierten Reportage Fotografen wie Matthias Ziegler kommerziell zusammen zu arbeiten. Und wie sie die Zukunft der Werbefotografie sieht.
Tatjana, Du hast dir sofort das Motiv "Khartoum 3" als großen Fine Art Print ausgesucht, aber nun hängt er noch gar nicht… haha.
Ja, mir gefällt das Motiv! Es ist geheimnisvoll und subtil, und obwohl der Look so samtig-matt ist, wie ja auch die anderen Motive der Serie ist dieses irgendwie quirlig. Da bewegen sich Menschen, es glitzert ein Kiosk in der Sonne, im Hintergrund ragt eine Tankstelle hervor.
Ich mag auch die Frau am Telefon. Sie hängt als kleinerer Print hier im Büro. Ich mag die Nähe zu ihr. (lacht) Sie und ich: Zwei Frauen, die am Telefon sind und organisieren, planen, besprechen.
In deiner Küche hängen immer wieder wechselnde Stücke an der Wand: Nun hängt da das Poster "Khartoum 6".
Ich mag den Wechsel. Ungefähr halbjährlich hänge ich hier etwas komplett Neues auf. Der Raum verändert sich dann total. Jetzt hängt hier Matthias' Motiv als Riesen Posterprint und öffnet eine ganz neue Perspektive. Ich mag die kräftigen Farben und die vielen Details, in denen ich immer wieder etwas Neues entdecken kann. Und natürlich der Blurr, der einmal quer über den Strommast läuft. Der ist irritierend und angenehm zu gleich.
Wie kommt es, dass ein Dokumentarfotograf wie Matthias Ziegler im Roster deiner Agentur Soothing Shade repräsentiert wird?
Es war mir von Anfang an wichtig, mit Fotograf:innen zu arbeiten, die eine klare, authentische Handschrift haben, die eben aber auch kommerziell einsetzbar ist. Über einen gemeinsamen Freund habe ich kurz nach der Gründung von Soothing Shade auch Matthias kennengerlernt und war sofort von ihm und seinen Bildern begeistert. Er beherrscht diese Gratwanderung zwischen Kunst und Kommerz. Er erzählt echte Geschichten, die er in seiner langjährigen Professionalität unglaublich schnell in seinen Fotos umsetzen kann.
Matthias findet das Besondere in jeder scheinbar noch so gewöhnlichen Situation. Er hat ein sensibles Gespür für Menschen und bringt sie dazu, sich ihm gegenüber zu öffnen und zu zeigen — sei es der Dalai Lama oder der Vorstand der Deutschen Bank.
Ist Matthias Ziegler ein typischer Soothing Shade Fotograf?
Soothing Shade steht für subtile Ästhetik und authentische Fotografie. Alle meiner Fotograf:innen und Illustratorinnen haben eine klare Handschrift, arbeiten neben der Werbung auch redaktionell und produzieren eigene Projekte.
Diese Kriterien erfüllt Matthias zu 100%, daher kann ich deine Frage bejahen.
Wofür steht Soothing Shade?
Als Agentin ist es mir wichtig, in persönlichem Kontakt mit meinen Künstler:innen zu stehen. Ein Vertrauensverhältnis ist wesentlich für diese enge Zusammenarbeit.
Die Agentur Soothing Shade steht für authentische Fotografie und zeitgenössische Illustrationen, die mit ihren Bildern aussagekräftige und stimmungsvolle Geschichten erzählen. Mit meinen Künstler:innen gehe ich individuell auf jede Herausforderungen und jeden Wunsch unserer Kundinnen ein. Ich denke, dass sich auch dadurch die sehr hohe Qualität der fotografischen und illustrativen Arbeiten am besten entfaltet.
Wie hat sich kommerzielle Fotografie in den letzten 20 Jahren verändert?
Als ich vor über 20 Jahren als Art Buyerin in der Werbung anfing, haben wir hauptsächlich Printkampagnen produziert. Diese wurden in grosszügigem Zeitrahmen konzipiert und dann mit ausreichendem Budget umgesetzt. Aufgrund der medialen Veränderungen gibt es diese klassische Print-Werbung heutzutage aber immer weniger.
Wir produzieren nun für eine Vielzahl an digitalen Medien, die ganz anders funktionieren und andere Inhalte benötigen. Portraits für Mitarbeiter:innen-Kampagnen und Dreh-begleitende Shootings mit Bewegtbildmaterial haben einen hohen Stellenwert bekommen.
Wie denkst du über den visuellen Einfluss von KI? Ich nehme an, dass du dem kritisch gegenüber stehst, wenn dein Unternehmen für authentische Fotografie steht.
In Bezug auf die Gesellschaft und Politik sehe ich den Vormarsch der Künstlichen Intelligenz auf persönlicher Ebene eher bedenklich. Grundsätzlich müssten ganz schnell Regeln und Gesetze geschaffen werden. Auch unsere Kreativbranche wird dadurch vor neue Herausforderungen gestellt.
Aktuell besteht aufgrund der Neuheit ein grosses Interesse an KI Bildern, doch ich stelle seit ein paar Monaten auch eine Art Gegenbewegung fest: Wir bekommen stattdessen Anfragen nach Analogbildern und „echten“ Fotos. Daher glaube ich, dass meine Fotograf:innen nicht in direkter Konkurrenz mit KI stehen, aber es bleibt auf jeden Fall spannend. Ich bin überzeugt: Die Kunden, die ein gutes Gespür für Ästhetik und nahbare Bilder haben, werden nach wie vor ihre Shootings mit Kameras und fotografisch umsetzen.
Vielen Danke für deine Zeit und offenen Worte, liebe Tatjana!
Ich mag auch die Frau am Telefon. Sie hängt als kleinerer Print hier im Büro. Ich mag die Nähe zu ihr. (lacht) Sie und ich: Zwei Frauen, die am Telefon sind und organisieren, planen, besprechen.
In deiner Küche hängen immer wieder wechselnde Stücke an der Wand: Nun hängt da das Poster "Khartoum 6".
Ich mag den Wechsel. Ungefähr halbjährlich hänge ich hier etwas komplett Neues auf. Der Raum verändert sich dann total. Jetzt hängt hier Matthias' Motiv als Riesen Posterprint und öffnet eine ganz neue Perspektive. Ich mag die kräftigen Farben und die vielen Details, in denen ich immer wieder etwas Neues entdecken kann. Und natürlich der Blurr, der einmal quer über den Strommast läuft. Der ist irritierend und angenehm zu gleich.
Wie kommt es, dass ein Dokumentarfotograf wie Matthias Ziegler im Roster deiner Agentur Soothing Shade repräsentiert wird?
Es war mir von Anfang an wichtig, mit Fotograf:innen zu arbeiten, die eine klare, authentische Handschrift haben, die eben aber auch kommerziell einsetzbar ist. Über einen gemeinsamen Freund habe ich kurz nach der Gründung von Soothing Shade auch Matthias kennengerlernt und war sofort von ihm und seinen Bildern begeistert. Er beherrscht diese Gratwanderung zwischen Kunst und Kommerz. Er erzählt echte Geschichten, die er in seiner langjährigen Professionalität unglaublich schnell in seinen Fotos umsetzen kann.
Matthias findet das Besondere in jeder scheinbar noch so gewöhnlichen Situation. Er hat ein sensibles Gespür für Menschen und bringt sie dazu, sich ihm gegenüber zu öffnen und zu zeigen — sei es der Dalai Lama oder der Vorstand der Deutschen Bank.
Ist Matthias Ziegler ein typischer Soothing Shade Fotograf?
Soothing Shade steht für subtile Ästhetik und authentische Fotografie. Alle meiner Fotograf:innen und Illustratorinnen haben eine klare Handschrift, arbeiten neben der Werbung auch redaktionell und produzieren eigene Projekte.
Diese Kriterien erfüllt Matthias zu 100%, daher kann ich deine Frage bejahen.
Wofür steht Soothing Shade?
Als Agentin ist es mir wichtig, in persönlichem Kontakt mit meinen Künstler:innen zu stehen. Ein Vertrauensverhältnis ist wesentlich für diese enge Zusammenarbeit.
Die Agentur Soothing Shade steht für authentische Fotografie und zeitgenössische Illustrationen, die mit ihren Bildern aussagekräftige und stimmungsvolle Geschichten erzählen. Mit meinen Künstler:innen gehe ich individuell auf jede Herausforderungen und jeden Wunsch unserer Kundinnen ein. Ich denke, dass sich auch dadurch die sehr hohe Qualität der fotografischen und illustrativen Arbeiten am besten entfaltet.
Wie hat sich kommerzielle Fotografie in den letzten 20 Jahren verändert?
Als ich vor über 20 Jahren als Art Buyerin in der Werbung anfing, haben wir hauptsächlich Printkampagnen produziert. Diese wurden in grosszügigem Zeitrahmen konzipiert und dann mit ausreichendem Budget umgesetzt. Aufgrund der medialen Veränderungen gibt es diese klassische Print-Werbung heutzutage aber immer weniger.
Wir produzieren nun für eine Vielzahl an digitalen Medien, die ganz anders funktionieren und andere Inhalte benötigen. Portraits für Mitarbeiter:innen-Kampagnen und Dreh-begleitende Shootings mit Bewegtbildmaterial haben einen hohen Stellenwert bekommen.
Wie denkst du über den visuellen Einfluss von KI? Ich nehme an, dass du dem kritisch gegenüber stehst, wenn dein Unternehmen für authentische Fotografie steht.
In Bezug auf die Gesellschaft und Politik sehe ich den Vormarsch der Künstlichen Intelligenz auf persönlicher Ebene eher bedenklich. Grundsätzlich müssten ganz schnell Regeln und Gesetze geschaffen werden. Auch unsere Kreativbranche wird dadurch vor neue Herausforderungen gestellt.
Aktuell besteht aufgrund der Neuheit ein grosses Interesse an KI Bildern, doch ich stelle seit ein paar Monaten auch eine Art Gegenbewegung fest: Wir bekommen stattdessen Anfragen nach Analogbildern und „echten“ Fotos. Daher glaube ich, dass meine Fotograf:innen nicht in direkter Konkurrenz mit KI stehen, aber es bleibt auf jeden Fall spannend. Ich bin überzeugt: Die Kunden, die ein gutes Gespür für Ästhetik und nahbare Bilder haben, werden nach wie vor ihre Shootings mit Kameras und fotografisch umsetzen.
Vielen Danke für deine Zeit und offenen Worte, liebe Tatjana!
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